Wandern vom Dientner Sattel über den sonnigen Königsweg vorbei an einer Vielzahl von bewirtschafteten Hütten bis zum Arthurhaus
Die Wanderregion Hochkönig bietet mit dem Königsweg entlang den Südwänden des Hochkönigs eine einzigartig schöne Familienwanderung. Imposante Ausblicke auf die umliegende Bergwelt sowie urige Almhütten warten auf den begeisterten Wanderer. Für den Rückweg steht in den Wandermonaten ein Wanderbus zur Verfügung. Diese Wanderung ist wohl neben den Normalweg auf den Hochkönig eine der Beliebtesten in der Region.
Wir schnüren unsere Wanderschuhe am Parkplatz der Erichhütte nahe dem Dientner Sattel (1350m), welchen wir über die Hochkönig Bundesstrasse von Dienten aus erreichen. Noch schnell den GPS-Tracker eingeschalten, ein kurzer Blick auf die Wanderkarte und los gehts Richtung Erichhütte.
Vom Dientner Sattel zur Erichhütte
Die Erichhütte ist am heutigen Tage unser erstes kleines Teilziel. Bekannt von einer Skitour im Winter auf die Taghaubenscharte freuen wir uns schon auf den Ausblick in das riesige Kar oberhalb der Erichhütte. Doch zuvor überwinden wir gut 200 Höhenmeter entlang einer Forststraße. Die Erichhütte (1546m) lädt mit regionaler Hüttenkost zum Verweilen ein. Der Ausblick auf die Taghaube und den Hochkönig ist sensationell. Viele Bergsteiger nützen diesen Aufstiegsweg zur Hütte auch für eine Klettertour über den weitbekannten Königsjodler Klettersteig.
Von der Erichhütte rund um die Taghaube ins Birgkar
Unsere Wanderung führt uns jedoch nicht in das steile Kar und zu den Felsen an der Südwand sondern auf einem Rücken in östlicher Richtung zu einem hölzenen Kreuz mit toller Aussicht und herrlichen Fotomotiven. Dabei blicken wir in südwestlicher Richtung zum Ahornstein, Klingspitz und dem Hundstein mit dem Statzerhaus. Hinter dem Kreuz startet ein feiner Wanderpfad mit leichten bergauf bergab Passagen durch einen Waldgürtel. Wir umwandern auf einem schönen Höhenweg die Südseite der Taghaube.
Kurz darauf blicken wir hinab auf die Weiden der Stegmoosalm und wandern ins steinige, von Latschen besetzten Birgkar.
Wandern vom Birkkar zu den Vier Hütten am Widdersberg
Das Birgkar verlassen wir über einen langgezogenen Linksbogen in östlicher Richtung. Sehr bald erreichen wir die herrlich gelegene Widdersbergalm mit den Almhütten Brandstätthütte, Molterauhütte und Schartenhütte. (alle Hütten befinden sich auf etwa 1540m Seehöhe) Hier verweilen wir einige Zeit und saugen die herrliche Bergszenerie in uns auf. Besonders imposant sind die Bratschenköpfe und die Schrammbachscharte.
Von der Widdersbergalm über das Riedingtal zum Arthurhaus
Kurz nach der Widdersbergalm verändert sich die Charakteristik des Wanderweges wesentlich. Wir steigen ab in den Graben vom Riedingtal und passieren dabei 2 Natursprungschanzen. Wir lassen die Riedingalm links liegen und der Wanderpfad führt uns durch kurze Waldpassagen wieder leicht bergan zur Windrauchegg Alm. Von dieser wandern wir auf gleichbleibender Höhe auf einem breiten Wanderweg zum Arthurhaus.
Das Arthurhaus (1502m) erreichen wir nach einer zurückgelegten Wegstrecke von 11,2 Kilometern und einer reinen Gehzeit von 3 Stunden. Möchte noch jemand einen Gipfel besteigen bietet sich der nahegelegene Hochkeil an. Wir beschließen jedoch beim Arthurhaus unsere Hochkönig Wanderung und kehren mit dem Wanderbus zum Ausgangspunkt am Dientner Sattel zurück.
Speziell für Familien mit gehfreudigen Kindern ist die Tour sehr empfehlenswert. Durch die Vielzahl an Hütten ist für Abwechslung gesorgt, jedoch befindet sich nur am Arthurhaus ein Kinderspielplatz. In der Hauptwanderzeit ist die beschriebene Route stark frequentiert und die Almhütten bestens besucht. Man kann diese Wandertour natürlich auch in die Gegenichtung begehen, was den Vorteil hat, das weniger Höhenmeter überwinden werden müssen.
Wanderroute Dientner Sattel – Erichhütte – Birgkar – Vier Hütten – Windraucheggalm – Arthurhaus
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Die Wanderung von der Erichhütte (Parkplatz) zum Arthurhaus war eine meiner schönsten Wanderungen. Angenehm sind die vielen bewirtschafteten Hütten unterwegs und und die herrliche Aussicht, da man sich stets oberhalb der Baumgrenze bewegt.